Ein Moment im Herbst

Mit einem Paukenschlag
der Herbst Einzug gehalten hat
ich gelangweilt durch das Fenster blick’
Regen klatscht an die Scheibe
Blätter fliegen angetrieben vom Winde
in die Lüfte, nehmen meine Gedanken mit
seufze für mich ganz leise, höre meinen Atem
hauche vor die Scheibe, male mit dem Finger
eine Skulptur in den Atemdampf, bizarr –
so scheint es mir, starre –
noch immer durch das Glas
ich fühle meine leeren Augen
mein Herz geht schwer,
lege meine Hand auf den Atemdampf
fühle in das Nasse und in mich hinein
mein Blick fängt durch den Regentropfen
ein Gesicht ein, das ich kenne, weine
schaue in das nasse Gesicht
der Regentropfen von ihrer Wimper
schillert in bunten Farben
ihre Kleider durchnässt bis auf der Haut
lächle gen Himmel, atme
sehe zwei Blätter eng umschlungen
tänzelnd im Wind, erschrecke –
weil du deine Arme um mich schmiegst
fühle das vertraute, wohlige Gefühl
nur wer ist die Frau dort draußen
verschwindet im Regen mit den Blättern –
schenkt mir bevor sie geht
ein liebliches Lächeln.

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written by John Marten Tailor

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